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the robbers

poems and dreams

the robbers

by Sybille Gburek

A dream text

 

the robbers

they will come, in the middle of the night they will come, without knocking they will open the door to demand what they were promised. they will be merciless and will not ask for the promise, they will seize him, pull him from his sleeping mat without wrapping him in a blanket, and press him down onto a small chair. his eyes will look frightened, silent and shivering into the round, without having recognised any one of these faces, but they will no longer ask. with their hollowed-out-eyes, drooping arms, they will demand their night camp, his presence and the warm voice of a bird. for now, before they feel strengthened… they will fog up the windows with their breath, their hands groping the room like blind men. they will brace themselves and follow that invitation, never given. they will throw bulging questions at him, demanding an answer to the riddle. they will deprive him of his myth, see through him like glass. They will press their cracked lips to his clay cups, plunder every food container, and gorge themselves to death beside the warming ovens. and, they will have come because there was grief in them. because there was fear in them. A fear that this image of a face, like a yellowed photograph, an immanent loss, might slip from their minds forever. and, gathered on the outskirts of the city, as they were, suddenly understood that someone could love them like a brother.

 

 

original text in German

 

die räuber

sie werden kommen, mitten in der nacht werden sie kommen, ohne anzuklopfen werden sie die türe aufstoßen, um zu fordern was ihnen versprochen ward. gnadenlos werden sie sein und nicht fragen nach dem versprechen, sie werden ihn packen, vom schlaflager ziehen, ohne ihn vorher in eine decke gehüllt zu haben und ihn auf einen niedrigen Stuhl drücken. seine augen werden erschrocken, stumm und fröstelnd in die runde blicken, ohne nur eines dieser gesichter erkannt zu haben, doch sie werden mit ihren ausgehöhlten augen, herabhängenden armen nicht mehr bitten. sie werden ihr nachtlager fordern, seine anwesenheit und die warme stimme eines vogels. das fürs erste, bevor sie sich gestärkt fühlen.

sie werden mit ihrem atem die fenster beschlagen, mit ihren händen den raum betasten, wie arme blinde. sie werden sich breit machen und der nicht gegebenen einladung folgen. sie werden ihn mit prallen fragen bewerfen, des rätsels lösung fordern. sie werden ihn seines mythos berauben, ihn durchschauen wie glas. ihre mundwinkel werden sie in seine tönernen tassen drücken, alle nahrungsbehältnisse plündern und sich mästend neben den wärmenden öfen zu tode saufen.

und, sie werden gekommen sein, weil trauer in ihnen war. weil ein gesicht, wie eine vergilbte fotographie aus ihrem kopf zu fallen drohte. und, sie versammelt am rande der stadt, wie aussetzige, begriffen hatten, dass jemand sie lieben könnte wie einen bruder.

 

 

 

 

Sybille Gburek